Als Mitinitiator der vereinsinternen TV-Doku über den MSV Duisburg, die ab Mitte Februar über den Streamingdienst RTL+ zu sehen ist, hat Joachim Llambi seit geraumer Zeit auch beruflich mit seinem Herzensklub zu tun. Zuvor machte der gebürtige Duisburger in der Krisen-Saison vor allem über die sozialen Medien seinen Unmut über die sportlich schwierige Situation der Zebras breit und trat auch bei der Jahreshauptversammlung vor die Mitglieder.
Am Wochenende fungierte der 57-Jährige als Experte bei Magenta Sport und erkannte schon nach den ersten 45 Minuten beim 1:0-Auswärtssieg in Wiesbaden in allen Mannschaftsteilen eine deutliche Leistungssteigerung im Vergleich zum unterirdischen Auftritt gegen den 1. FC Magdeburg. „Es lief gerade in der Hintermannschaft vieles besser. Die Abwehr hat sehr stabil gestanden“, lobte Llambi, der neben einem „guten, sicheren“ Ersatzkeeper Jo Coppens auch einen „agilen Unruheherd“ in John Yeboah gesehen hat.
Die aktuelle Krise macht dem Edelfan allerdings weiterhin mächtig zu schaffen, wie Llambi bei Magenta Sport verriet. „Wir haben zwei Jahre Corona. Genauso lange leiden wir extrem in der 3. Liga. Das hat sich über viele Jahre aufgebaut. Es ist schwer zu sagen, ob ein richtiger Schnitt her muss. Das wird die Zeit zeigen. Die Fans und der Verein haben auf jeden Fall mehr verdient. Vielleicht bringt der Sommer dann etwas entscheidendes Neues.“
Llambi ist von der Qualität im Kader überzeugt
Dass das Team von Hagen Schmidt rein von der Qualität in der Drittliga-Tabelle deutlich höher stehen müsste, weiß auch Llambi. „Die Mannschaft kann mehr und hat das Zeug zum Klassenerhalt. Die Ansätze sind ja da. Von den Spielern her ist es für die 3. Liga mehr als ausreichend. Aber das Kollektiv war oft kein Team. Ich bin überfragt, welche Gründe das hat.“
Durch das Ausrufezeichen in Wiesbaden ist der Glaube an den Klassenerhalt bei vielen Anhängern immerhin wieder ein Stück größer geworden. Umso wichtiger, dass die Zebras zum ersten Mal in dieser Saison nachlegen und zwei Spiele hintereinander siegreich gestalten können. Im Hinspiel (1:0) und bis zum Spielabbruch haben die Meidericher schon gezeigt, dass gegen den VfL Osnabrück etwas möglich ist.